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Nummer:oub1726 Datum:6. Mai-20. Juni 1400 Überlieferung:Editie Fundstelle:Ostfriesisches Urkundenbuch, II, S. 679, nr. 1726

Verhandlungen zu Emden.

Quelle Recto Rückseite Übersetzung Relationen Siegel Material Literatur Index N. B.
Unter diesem Titel theilt Koppmann, Hanserecesse IV., S, 537-553 aus der Hamburger Reeesshandschrift[*] den Bericht der Hansischen Schiffshauptleute aus Lübeck, Hamburg, Bremen, Groningen, Kampen und Deventer über ihre Bekämpfung der Vitalienbrilder und ihre Verhandlungen mit den Friesen und eine Reihe dazu gehöriger Urkunden mit. Wir bringen die wichtigen Aktenstücke nachstehend noch einmal zum Abdruck, und behalten die von Koppmann getroffene Eintheilung in Paragraphen und seine ausführliche chronologische Inhaltsangabe des Berichtes bei.
Bericht der Hansischen Schiffshauptleute[*] über ihre Bekämpfung der Vitalienbrüder in der Oster-Ems und ihre Verhandlungen mit den Friesen.
1400.
16. April reisen die Lübecker von Lübeck ab.
22. April fahren die Lübecker und Hamburger von Hamburg aus (par. 1).
5. Mai kommen sie in die Wester-Ems; sie suchen die Vitalienbrüder in der Oster-Ems auf; 80 Vitalienbrüder werden getödtet, die übrigen fliehen. 18 werden von Haro Ydzerdissone, Häuptling von Greetsiel, gefangen genommen und den Städtern ausgeliefert; 7 fallen denselben ausserdem in die Hände (par. I).
6. Mai kommen sie nach Emden. Verhandlungen mit Propst Hisko (par. 2).
9. Mai übergiebt ihnen Enno Haytedissone sein Schloss Larrelt (par. 4, Nr. oub1727). Die Städter schreiben an Bremen (par. 31). Bremen antwortet.
11. Mai Hinrichtung der 25 Vitalienbrüder (par. 1, 6). Haro Aldesna übergiebt sein Schloss Faldent (par. 7).
12. Mai Uebergabe des Schlosses Loquard (par. 5).
[12. Mai] Verhandlungen zwischen Propst Hisko alf der einen, Keno tom Brok und Folkmar Allena auf der andern Seite; die Letzteren nehmen Bedenkzeit bis 15. Mai (par. 8, 9).
14. Mai kommen die Groningen
16-23. Mai Verhandlungen zwischen Propst Hisko und Keno tom Brok. Die Partei Kenos muss den Thurm so Marienfeld zum Abbruch und das Schloss Wittmund zur Sicherstellung der städtischen Ansprüche übergeben; ausserdem müssen Keno und Aynard, Folkmar Allena's Brudersohn, als Geisel nach Bremen, und Propst Hisko's Sohn und Gerald Wyardissone, als Geisel nach Groningen gehen (par. 10-19).
17. Mai kommen die Bremer (par. 32, 33; vgl. par. 25).
18. Mai werden 9 Vitalienbrüder hingerichtet (par. 1).
21. Mai geloben die Städter Keno tom Brok und Aynard, Folkmar Allena's Brudersohn, Sicherheit während der Dauer ihrer Geiselschaft (Nr. oub1728).
23. Mai Abschluss der Sühne (Nr. oub1730, oub1729 und oub0171).
25. Mai kommen die Süderseeischen. Beitritt zur Sühne (Nr. oub0172).
26. Mai Verhandlungen zwischen Groningen einerseits und Keno tom Brok und Aynard, Folkmar Allena's Brudersohn, andererseits (par. 20). Verhandlungen der Städter mit dem Abt von Staveren und den Westfriesen (par. 22, 23).
1. Juni übergiebt Folkmar Allena das Schloss Groothusen (par. 3).
[1. Juni] übergiebt Keno tom Brok sein Schloss Wittmund (par. 21, Nr. oub1732).
Zwischen 17. Mai und 8. Juni Rückkehr der Bremer (par. 26).
8. Juni Rückkehr der Bremer. Streit derselben mit den andern Städtern (par. 29, 30).
14. Juni Schloss Groothusen (par. 35) und Schloss Loquard werden niedergebrannt (par. 36).
18. Juni Schloss Faldern wird Propst Hisko übergeben (par. 24). 25 Friesen werden begnadigt
(par. 37, Nr. oub1733).
20. Juni Schloss Larrelt wird Propst Hisko übergeben (par. 34, Nr. oub0126).
Duesent jare in deme 400 jare des wrydaghes in den Paschen (16. .April) worde wy ghesant van Lubeke: van unsen rade Henningh van Rintelen unde Johan Krispin; van Hamborch Alberd Schreye, Johan Nanne; van Bremen Luoder Wolders, de kam to uns des mandages na den sondaghe, als wen synghet Cantate (17. Mai); von Groninghen Sweder van Wyndel, Alf Schelink unde Alberd Schelink, de kemen by uns des vridaghes na deme sondaghe, alse men synghet Juobilate (14. Mai); van Kamppen Ewert Goswynessone, Dyderik Rover; van Deventer, van Sutvelde, van Harderwych unde van Elleborch Hessel Vrenk, de was van Deventer, de kemen by uns des dynghedaghes vor unses Heren Godes hemelvard (25. Mai).
1. Des donredaghes na Paschen (22. April) seghelde wy van Hamborch, unde kemen in de Wester Emese in sunte Johannes avende ante portam Latinam (5. Mai). Dessulven daghes vorneme wy, dat vittallyenbrodere weren in der Oster Emese. Dar sande wy unse vrunde na, alzo dat uns God halp, dat wy se en deel bekrechtygeden myd der hast; unde bleven orer dar unde aver bord gheworpen worden by 80. De anderen vloghen to lande. Der venk eyn Vrese, de hed Hare in der Greete, eyn hovetlink, 18; de deghedyngede wy en aff, dat he se uns antwerde. Vortmer worden uns nogh 7 vittallyenbrodere.
(1 a. Des sulven sondaghes (25. April) do wy in der Wester Emese kemen, don vorneme wy, dat vyttallyenbrodere weren in der Oster Emese. Dar sande wy unse vrunde na, also dat uns God halp, dat wy de bekrechteghen en deel, also dat oer by 80 doet bleven unde over bord gheworpen worden. De andren vloghen to lande. Dar jagheden unse vrunde 18 up en slod to enem Vresen, de hed Hare in der Grete; deme dedynghede wy se af, dat he se uns antwerde. Wortmer so antwerde uns en ander Vrese veer vyttalyenbrodere; dar na worden uns nogh dree.) (Dieser Absatz ist in der Handschrift durchstrichen.)
Desse 25 worden gerychtet des dynksedaghes na dem sondaghe, alse wen synghet Jubilate (11. Mai). Item des dynksedaghes darna (18. Mai) do worden gherichtet 9 vyttallyenbrodere; darna 2.
2. In suntte Johannes daghe ante portam Latinam (6. Mai) do keme wy tho Emeden, unde spreken myd Hysseken, den provest to Emede, unde mid synen vrunden. Dar vuende wy alle dynk recht by. He zede uns, he wolde uns antwerden slot unde stad, unde wolde dar suoven utghan myd alle den synen, wolde wy eme des nycht beloven. Dar dankede wy enne vor. Wortmer zede he, he wylle uns behulplyk wesen mid alle synen vrunden, wor wy syner to behoveden unde bedorven.
3. Des dynksedaghes vor Pyngesten (I. Juni) antwerde uns Volkmar Alle, hovetlynk tho Osterhuosen, en slod, dat hed Grotenhuosen; dar moghe wy mede doen, wes wy tho rade werdet unde wes wy darmede wyllen.
4. Vortmer deghedinghede wy des sondaghes na suntte Johannes daghe ante portam Latinam (9. Mai) myd unsen hovetlynghe, de het Esse Haytes, hovetlynk to Lertte: Folgt Nr. oub1727.
5. Des myddewekens na Juobylate (12. Mai) ward uns Lokkvarde, dar moghe wy mede dun, wes wy tho rade werden unde wat wy wyllen.
6. Des dynsedaghes na deme sondaghe, als men synghet Juobilate (11. Mai), do rychtede wy 25 vyttallyenbrodere; dar weren dree hovetluode mede, de ene was greve Kordes sone van Oldenborch, syn bastert, de ander heet Hynryk Holle, de drydde heet Bartoldus de scryver. Wy wunnen se to Emede myd rechte unde leten en de hovede afhowen.
7. Uppe dessen vorghescreven dach de deghedynghede wy myd enen hovetlynghe, de heet Hare van Valren, dat hee uns syn slot, dar he uppe was, antwerde in alduosdaner mate: oft de stede ycht to em to te zeghende hedden, dat he en dar recht anne werden wolde, edder in vruntschop van em scheyden wolde; doch schal dat tho unsen gnaden stan van der stede weghen, wo wy myd deme slote by eme don wyllen.
8. Des myddewekens na dem sondaghe, als men synghet Jubilate (12. Mai), helde wy enen dach in deme monekeklostre to Emede myd Kenen van den Broke, hern Okken sone, unde myd Volkmar Allen, enen hovetlynghe, unde schilldighen Kenen, dat he den sieden beseghelt hadde enen breff unde en deel syner vrunde inghezeghele dar mede vor, dat he den steden nycht gheholden en hadde, atze he en bebrevet linde beseghelt hadde. Dar he tho antwerde, he enne wyste anders nycht, he hadden wol gheholden. Dar satte wy dar up, dat he uns recht werden scholle umme alle de schelynghe, de wy tho eme hadden van der stede weghen, edder in vruntschop scheyden van uns; hyr scholde us vor zetthen to be, warynghe eyn slod, dat het Aurykhave, unde Volkmar Alle eyn slot, dat het Osterhuosen. Dar se doch oer berad up nemen, dat se uns en sonavende (15. Mai) en antwerde enbeden wyllen, wer se dat don wyllen edder nycht.
9. Uppe densuolven myddeweken na deme sondaghe, alse me synghet Jubilate (12. Mai), de deghedynghede wy twisschen Hysseken, den proveste to Emede, unde synen vader unde orrer partye up enen syden, Kene van den Broke, her Okken sone, unde orrer partye uppe de ander syde, alze dat se up beyden syden alle orrer schelynghe, de orrer eyn to den andren to to sprekende hedden, islyk partye blyven schal by ver vrunden; kannst de agthe se scheyden in vruntschop, so schal dat darby blyven; kunnet se nycht, zo scholen de achte se scheyden myd Vreschen rechte, islik artykle bysundren, war ene den andren umme to to sprekende heft; were ok, dat de achte des Vresschen rechtes nych wys werden en kunden, so schullen syk de stede eynes rechten Vreschen rechtes bevraghen, unde schullen des den averluden horen; wat se vor recht seghen, dar schallen se yd by blyven laten. Hyrup heft Hysseke vorgescreven unde syn partye syn slod unde syn stad Emede antwerdet den steden to bewarynghe; unde Ken unde Volkmar vorgescreven hebbet geantwerdet den steden twe slote, d.at ene het Osterhuosen, det ander heet Aurykhoff, ok tho bewaringhe, dat se alle desse vorgescreven artykle wyllen holden; unde wan en dat recht gezecht wert, were dat ennych partye were, den an den rechte nycht genuogede, de scholde syn vorgescreven slod, alse vorgescreven steyt, vorloren hebben, unde de stede scholden dat vorgescreven slod edder slote antwerden der partye, de syk an den rechte wolden genogen laten. Ok synt de stede bewaret myd dessen vorgescreven slote van beyden partye, dat der stede schuoldinghe schal tovoren gan, alse hir teghen ghescreven steyd; dar se oer berad up genamen hebben, dat se uns en sonavende (15. Mai) en antwerde entbeden wyllen, wer se dat don wyllen edder nycht.
10. Des was Kenen unde Volkmars andwerde, dat se de slote nycht wolden van syk andwerden. Do begrepe wy en andere deghedynghe, alze hirna ghescreven steyd.
11. Des sondaghes to Kantate (16. Mai) quam Kene van den Broke wedder tho Emede unde syn moder unde Volkmar Alle unde ore rad mid en up ene syden, Leward van Norden, Ede Wymmekens, Hysseke, pravest to Emeden, unde ore rad up der ander syden. Unde wy deghedyngeden twisschen den beyden partien alle de achte daghe umme wentte an den sondach, alze men synghet vocem jocunditatis (23. Mai), unde rameden ener vulkamenen sone, de se vuolborden up beyden tzyden; de sede wy en ut desses sulven sondaghes in aldusdaner wyse, alse hirna ghescreven steyd.
12. Des vraghede wy se, beyden partyen vorgescreven, wes wy en zeden, dat se dat don scholden. Dat zegheden beyde partye: ja tomale. Do zede wy en dat, dat se scholden orer eyn den andren de hand don, unde zegghen dat van beyden partyen by truowen unde by eren und by lyve unde by guode, wes wy en seden, dat se dat duon schollen. Dat deden se vor al der meynheyd in unser jeghenwardicheyt, unde se zedden, ze wolden dat gerne alzo holden.
13. In dat erste sedde wy en: dar jenich man in dessen Ost-Vreslande were, de wedder de stede unde den meynen kopman dan hadde, also dat he vyttallyenbrodere edder seerovere huoseed ofte hoved hadde, edder nogh dede, unde war de stede vittallyenbrodere vonden, dat degene, de se huoseden ofte hegedet hadden edder tho der se ward utgemaket hadden, wes de stede darumme don kunden edder wolden mid al oren vrunden, de se dartho ten kunden, dar scholden de stede unvorsumet ane wesen. Dar zedden se ja to.
14. Vortmer segede wy em: Wes wy ja nuo segghen, dat schulle gy don van stunden an. Da sedde wy Kenen unde syner partye: den torne to Margenvelde scheide men breken van stunden an, unde scholde de kerken wedder antwerden den klosterjuncvrowen, den se thovorn hord hadde, dat se Gode darinne denen, unde men schal dar neyn slod mer af buowen. Wortmer so sedde wy en darsulves: dat desuelve partie antwerden scholden den steden en slod, dat hed Vytmunde, dat scholden se to bewarynghe so langhe holden, dat alle sone wultoghen worde, alze hirna ghescreven steyt, unde ok darumme, dat neyne vyttallyenbrodre syk nycht mer hir in deme lande vorgaderen scholden. Dar sedden se ja to. Unde wan dat vuoltoghen je, so mogen de stede mid den vorgescreven slote Vitmunde don, wat se wylt; doch hebbe wy des gheramet, dat wen id jo breken schal.
15. Do seghede wy enne vort: se scholden van beyden partien unde van ores gansen landes weghen veer bedderve man kesen, de syk uppe Vreesch recht vorstan; de veere scholen den to den hyllyghen sweren, dat se recht Vreesch recht segghen schuollen, na klaghe unde na antwerde, dat en vorkome, noch dorch lef, noch dorch leyd, noch vor gave, noch vor gyft, noch vor vrunt, noch vor maghe, noch vor partye nyn dynk rychten schullen, men na rechten Vreschen rechte; ende dat schullen se vorsoken twisschen hir ende suntte Jacopesdaghe (25. Juli); wat se daran enden kunnen, dat schall vortghanc hebben. Dat hebbet se vor uns in den hyllyghen gesworen. Wes se nycht en scheyden en kunnet, darumme scholled de veer scheydeslude to sunte Jacobesdaghe komen tho Groninghen, unde schuolled mid den rade van Groninghe eenes daghes ramen twischen der tid unde des hyllyghen Kerstesdaghe uppe ene tyd, dat de stede darby senden moghen, unde scryven dat den van Lubeke, uppe watte tyd dat wesen scholle; wen de stede den darby senden van orer weghen, de heft dat land van Ost-Vreslande to overlude karen, dat se syk Vresches rechtes bevraghen; unde wad se islyken vor recht segghen, dar schal id by blyven; unde were dat dar jemand were, de dat nycht holden enne wolde, dar willet al de andren to helpen, dat de vordervet werde an lyve ende an guode.
16. Vortmer segghe wy: dat alle desse vorgescreven stucke vuoltaghen werden, so heft islik partie twe gysele sad, alse Kene van den Broke, her Okken sone, unde Aynard, Volkmar Allen brodersone, de sullen to Bremen in, unde dar nych ut, id enne sy, dat se de stede anderswar hebben wyllen, van der ener syden; desghelik schal Hysseken sone; provest to Emede, unde Gerald Wyardis sone schullen to gysele sytten to Groninghen, uppe de andren syden, so langhe, dat alle artikle unde alle vorgescreven struecke vuoltoghen synt.
17. Vortmer so heft uns Kene van den Broke unde Aynert, Wolkmar Allen brodersone, gelovet unde vorsekert to der stede hand, dat se beyde tho gyzele ligghen sullen bynnen Bremen, edder wyllen se de stede anderswar hebben, dar se komen sullen, unde dar nych ut, id en sy der stede wyllen, vor alle, dat de stede tho em tho sprekende hebben. Men wy hebbet eme secht ores lives, ore sund, ore land, ore slote velich vor den steden unde de dor oren wyllen don unde laten wyllen, utgeseghet Godes kraft unde utgenomen, wes wy em tho Emede utzedden, dat is, alse hir vor gescreven steyd in dessen scriften, sunderkens: wor wy vyttallyenbrodre vorescheden unde de se huosede unde heget, wad de stede darumme doeet, dar schuollen alle desse vorgescreven deghedynghe nycht mede broken wesen, utghesproken.
18. Vortmer zede wy em: dat alle vangne schullen loes wesen uppe beyden tziden, de nycht en beschatted en weren unde ore daghe nycht umme komen en weren; men were ene den andren wad schuldich, dat scholde he em betalen, utghenamen de vanghen, de de Groninghe vangen hadden.
19. Ok sedde wy Kenen van den Broke, do wy mid en dedinghden: dat Hare van Valren, Enne van Herlete unde mer, de wy bevraghen kunnen, de oeer eeghen sulvesheren weren, unde de uns rede slote antwerdet hadden vor den broke, den se den steden ghedan hebben, dat in uthgespraken, dat Kene der nycht vordegedinghen schal. Ok heft Volkmar Alle eyn slod van sik antwerdet, dat ok utghespraken is: Folgen Nr. oub1728, oub1732, oub1730, oub1729, oub0171.
20. Vortmer deghedynghede wy in unses Heren hemelvart avende (26. Mai) twyschen der stad van Groninghen uppe de ene syde, unde Kene van den Broke unde Volkmar Allen mid orer partie uppe de andren syden, umme de schelynghe, de se to hope hebben orer eyn uppe den andren, dat schal stan in enem guden vrede twischen hyr unde des hyllyghen Kerstesdaghe negest tokamende. Bynnen desser tiid schullen se vere scheydeslude kesen, de se vorlyken in vruntschop edder mid rechte, na klaghe unde na antwerde; kunnen se des nycht enes werden, so schulten dar averlude to wesen degene, de de stede to Groninghen sendet; wes se en vor recht seghed, dar schulled se syk an nueghen laten. Hirup schal ene vulkamene vaste sone wesen. Hir hebbet de van Groninghen utghespraken, wen se vanghen hebben, dat se de schutten moghen. Dat hebbet de anderen vulkamen vuolborded.
21. Des dyngsedages vor Pyngesten (1. Juni) let Kene van den Broke uns antwerden to der stede behof en slod, dat het Wytmunde, in aldusdaner wyse, dat de stede darmede das unde laten moghen, wat se wyllen; unde ofte dat myd rechte syner wedderpartie tosecht worde, so scholde me dat slod breken; dat scholde Ken don laten uppe syne koste; unde dewyle, dat de stede dit slod innehebben, so schellet de stede darup scheppen bir unde brod, unde Ken wyl darup scheppen taten, wes dar mer vortered wert. Dat dyt slod annamet ward, dat koren de stede, de uppe desse tid to Emede synd, vor dat beste, uppe dat de vittallyenbrodere ut Ost-Vresslande bleven etc.
22. Vortmer in unses Heren hemelvarde avende (26. Mai) weren by uns de sendeboden der West-Vresen unde mid eme was de abbat van Staveren. Mid em spreke wy umme de vittallyenbrodre, de se in oren lande hebben, dat se de van sik wyseden, to lande unde nycht to watere, also dat se den steden unde den kopmanne neynen schaden en deden. Dar se oer berad up nemen. Unde antwerden .uns, wy hadden wol ghehored, dat se en grod oerloghe hadden mid den greven van Holland, unde hadden de lude to syk ghenomen umme ore groten noeet wyllen, oer land to werende, unde segeden, en were nuo vor ware to wetende worden, dat ore vyende wolden in oer land teeen myd grother macht, unde beden darumme, dat de vorgescreven lude by en blyven muochten to ener tiid, so langhe, dat id vorghan were; se hadden dat also mid ene bestellet, ok wolden se dat also bewaren, dat de stede unde de kopman nenen schaden van em en nemen scholden; unde wan dat vorghan were, so wolden se de lude gherne van syk laten, to lande unde nycht to watere, unde wolden dat also bestellen, dat de kopluode jo nenen schaden van em nemen en scholden.
23. Vortmer begherde wy van em, oft wy jerghen vyttallyenbrodere vorescheden edder de se huseden ofte hegeden, dat se dar uns beholplyk to wesen, unde ok dat se in oren landen nene vittallienbrodere huosen ofte heghen wolden, utghenomen alse vorgescreven steyd. Dar segheden se uns ja to, dat se dat gherne also holden wolden.
24. Des vrydaghes na suntte Vites daghe (18. Juni) antwerde wy Hisseken, provest to Emeden, eyn slod, dat het Valren, up loven to der stede hant; dat horde enen, de hed Hare van Valren. Dit is de schult, de wy em ghevet: dat he vittallyenbrodere unde serovere huset unde hovet heft, unde nogh hadde, do wy to Emeden kemen, alse desse, de herna ghescreven stad: Luecus de schomeker, Okke Theneenemanne de harpere, Hayo Abeke, Sybeke Pobbeke, des was syn eghene soldener. Ok hadde desse suelve Hare desse vorgescreven alle sinn handelinghe myd Volkmar Allen, unde wuoste alle dont myd Volmar, dat desse serovere, de wy nuo hir rychten leten, uppe dat nyge utghemaket worden. Hir heft uns Hysseke synen apen breff uppe gheven, den Leward, syn vader, unde Ede Wymmekens uns myd em beseghelt heft, dat he dat slod van uns to truwer hand entfanghen heft tho der stede behof
25. Do Ludger Wolders van Bremen to uns kam (17. Mai), do sprak he uns an umme eyn schypp; dat were den vittallyenbrodren ghenamen, da wy se bekregthegeden; dat horde oren borger to, de stunde dar jeghenwardych; unde beden uns darumme, dat wy em dat wedderglieven wolden mid deme guode, dat darinne were, dat oren borghern horde, na dem dat he van Bremen van der stede weghen so wol ute were, also wy. Dar bespreke wy stede uns umme, unde segheden em, wy wolden oren borgheren dat schyp unde dat ghuod, det se darinne hedden, gherne weddergheven; men he scholde dat mid synen rechte beholden, dat dat schyp unde wes he van gude entfenghe, dat id syne horde unde anders neymande. Darup lyte wy em antwerden, wes he seede, dat syne horde; unde deghene, de id em antwerden, de segheden em, dat he anders nycht en neme, wen dat syne horde, alse he dar syn recht vor den heren to don wolde. Dar seghede he ja to. Des nam he eyn anker unde en strenk, dat syne nycht en horde. Don segheden em degene, de id em antwerden, id enne horde em nych to, dat he id em wedder dede. Do seghede he, he en wolde nerghende seghellen, he enne wolde id em wedder brynghen in unse schypp; were he eyn bedderve man, des mugthe men em wol gheloven. Darmede segelede he enweght unde dede des nycht.
26. Na der tiid kam Ludgher Wolders wedder to Emede by de stede. Do spreke wy em darumme, dat syn borger van Bremen, den wy schyp unde guod weddergeven hadden umme der van Bremen wyllen, de enweght segelde, unde der stede schyp unde guod nycht vorrechtet en hadde, also he uns gheseghed hadde. Ok hadde he uns hemeleken untfored en anker unde en strenk, des wy em doch nycht gheloved en hadden. Dar uns Ludger Wolders to antwerde, he wolde den man sulven her senden, dat he syk sulven vorantwerde etc.
27. De man kam hiir. Den schulleghede wy umme dit vorgescreven anker unde strenk; de he vor den steden bekande, dat he det hadde; unde bat de stede darumme, dat se id em thogheven wolden, he wolde dat gerne wedderbrenghen. Des segheden om de stede, dat he dat wedderbrochte, unde sochte dar borghen vor, wes de stede em darumme to te sprekende hadden. Dat dede he etc.
28. Des kam de man wedder, unde brochte eyne 1/2 last soltes, dat anker, en noppesak, eynen gropen, ledyghe tannen, schottelen, 2 stuecke kovlesches, remen ende ok enen pynstake. Dit hadde he uns hemelken untford, dar wy nycht af en wysten. Hir spreke wy den man umme to, dat he uns dat deflyken untford hadde, unde uns dar recht vor dede. Dar bad he mid synen vrunden, dat wy em gnade deden. Unde worden des mid em ens umme der van Bremen wyllen unde Ludger Wolders dat he uns gheven scholde 6 tunnen botteren to unser koste. Dar sede he ja to etc.
29. Des dinsedaghes to Pinghesten (8. Juni) kam Ludgher Wolders to Emede, unde schulledegede Henningh van Rintellen: he hadde em eyn bref ghesand unde den man mede; deme were afgheschattet 6 tunnen botteren; dat were em mid unlyke schen. Dar Hening van Rintelen to antwerde: wolde he em sunderkes jerghen umme schueldighen, he wolde em alle tiid recht werden. Dit was vor maletiid uppe den kerkhove to Emede.
30. Dessulven daghes na maletiid sande Luder Wolders to den van Lubbeke unde van Hamborch, unde let bydden, dat se to lande kemen. Alse vore wy to lande, unde menden to sprekende umme der stede verf. Do wy uppe den kerkhof komen, do vunde wy Luddegher Wolders dar vor uns, de da to uns kam. Mid andren velen vordretlyken worden he uns tosprak: wy hadden synen borger afgheschattet 6 tunnen botteren, unde wolden synen borger to enen deve maken; under velen worden, dar em redelyk antwerde up ward, dar he syk nycht wolde an noghen laten; unde sede, syn borger were eyn bedderve man, unde scholde neyn man to enen deve maken. Dar em do her Albred Screye to antwerde ende sede Wesed gy dar sulven rychter aver; heft he broken, dat he betere; wy enne maken em tho neynen deve, men dat ghud, dat he wedder brachte, unde ghy in juwen bref screven hadden, dat maked em to enem deve. Do sede Ludgher in ernssten mode: Her Albred, dat leghe gy. Dar her Albred to antwerde: Yk wyl dat bewysen mid juowen breve, den gy screven hebben. Dar Ludgher echter to sede in ernsten mode: Gy synt jo to luchtyk ende to homodich darto, dat gy my aldus antwerden; unde het em ander verve leghen. Dat wy van Hamborch unde van Lubbeke vordreghen umme der meynen stede werves wyllen, dar wy uppe desse tiid umme ute synd.
31. Des sondaghes na suntte Johannes ante portam Latinam (9. Mai), do wy to Emeden komen weren, do sande wy den van Bremen enen bref, unde leten se bydden, dat se ore vrund jo kortlyken by uns senden, uppe dat der stede werf jo de bed vortghynghe. Dar se uns wedder up screven enen bref, alse hirna ghesreven steyd: Folgt Kappmann Nr. 592, die hier nicht aufgenommen ist.
32. Des kam oer hovetman Luder Wolders mid oren vrunden unde schepen in de Oster-Emese. Unde he kam aver land by uns to Emede des mandaghes na dem sondaghe alse men synghed Cantate (17. Mai). Do vraghede wy em, warumme dat he nycht by uns seghelt were, wente wy den van Bremen ghescreven hadden. Dar he uns up antwerde, de van Bremen hadden em dat sulven gescreven, do he noch uppe der Wesere lagh, men he wolde seghellen, alse me dar to Hamborch af ghescheyden were. Ok sede he na to Heningh van Ryntellen, he wolde nycht duosent marc nemen, dat he anderswar seghelt hadde, men alse he darvan scheden were. Dar ward up gheantwerdet, den hovetluoden werde mede bevalen, dat se dat beste kesen scholden, war se segelen wolden.
33. Vortmere so vraghede wy em, wat dat werf were, des se uns berychten scholden van ores rades weghen. Dar he to antwerde, wan wy kemen unde mid mer luden unse werf hir endeghed hadden, dat wy mid eme den seghelen scholden in de Made, unde scholden Ede Wymmekens unde syne partie vorderven, de nuo de vittallyenbrodere utghemaked hadden to der see ward; de hadden vele mer ghebroken wedder de stede, wen Ken unde syne partie dan hadden; dat scholde wy em gheloved hebben. Dar em up antwerdet wart, nun wy unse werf hir worven hadden, wes den den hovetluden nuottest duoghte, in Norweghen to seghelende na den vittallyenbroderen edder in de Made, dar wolden se unvorbuonden an wesen; men se wolden der stede beste darumme kesen.
34. Des sondaghes na suntte Vites daghe (20. Juni) antwerde wy Hysseken, provest to Emeden, eyn slod, dat hed Herlete, uppe loven, to der stede hand. Dat horde enen, de hed Enno Haytdesson, hovetling to Herlete. Dit is syn schuolt, de wy em gheven: He vorkofte den vittallyenbrodren, de hir nuo lest utzeghelden, eyn schip vor 7 styghe ghuoldene, unde halp se utverdyghen myd rade unde myd dade ende myd kosten, alse he suolven vor uns bekande; men he seghede, Wolkmar Alle hadde ene dartho dwunghen. Datselve schyp, dat he den vyttallyenbrodren vorkofte dat hadde he ghenamen den van Groninghen; den muoste he dat wedder betalen. Hir heft uns Hysseke synen apenen breff uppe gheven, den Leward syn vader unde Ede Wymmekens uns myd em beseghelt heft, dat he dat slod van uns tho truower hand entfanghen heft tho der stede behof.
35. In sunte Vites avende (14 Juni) brande wy unde legheden nedder eyn slod, dat hed Grotenhuosen, dat horde Volkmar Allen. Dat ghaf he uns aver myd ghuoden wyllen umme syne myssedat, wentte he degene was, de nuo uppe dat nyge de vyttallyenbroderre utghemaket hadde, de wy nuo hir rychtet hebbet, unde dat mede wuoste unde em dartho behollplyk was, dat de 4 grothen schepe to Marienhove brand worden, unde ok noch vele vittallyenbroderre by syk hadde, do wy to Emede kemen, alse wy des wol ghanslyken to der warheyd kemen unde ghekomen synt.
36. Uppe dessensulven vorgescreven dach leghede wy nedder unde branden eyn slod, dat hed Lokworde, umme syner myssedat wyllen, dat de hovedman den vyttallyenbrodren halp utmaken, de wy hir nuo rychtet hebbet, unde ok hused unde heghed hadde; unde Godeke Wessels noch uppe deme slote was, do wy to Emede kemen unde den steden dar van entverdyghed ward.
37. Des vrydaghes vor suntte Johannes daghe to myddemesomere (18. Juni) worde wy hovetluode, de uppe desse tyd to Emede synt, ens van der stede weghen, dat wy to gnaden nemen 25 Vresen, de mid den vyttallenbrodren ens utghewesed hadden, unde se seden, se worden darto brocht ane oren dank. De hebbet uns ghelovet unde sworen an den hyllyghen myd upgherychteden vyngheren to der stede hand, dat se jummerrnere to watere noch to lande den kopman schuollen beschedeghen noch helpen to beschedyghende; unde wor se vyttallyenbrodere weten, de schuollen se helpen vorvolghen unde vorderven. Hirup scholet se der stede vechly wesen. Dit synt ore namen, de hirna ghescreven stad: Remmeke Gherdessen de monnich, Hayo Gheltekana, Therrynk Offens, Udeke Hansson, Syvad Mammensone, Udeke Udenson, Unicke Alrikesson, Eppo Epnson, Benno Nonsson, Enno Akkena, Eggo Ekkerdesson, Agho Detmarsson, Lubbe Luddana, Bolko Bogensson, Habbe Mertensson, Affeke Brunsson, Renbot Menrikesson, Merten Boltsson, Wybbolt Tzybana, Luocuos Johannesson de schomeker, Eno Schuotte, Eggo Kobensson, Hero Rembotesson, Alrik Ebbana unde Wylbolt Gherledesson.
38. Ok is dessen enen vrede gheven, de hir naghescreven stad, alse Syvad Dodanson, Henneke Schuolte, Johan Sachte unde Wygherd van Vramysse.
39. Aldusdanghen breff hebbe wy darup ghegeven, den heft her Almern van orer weghen to truower hand: Folgt Nr. oub1733.
Recto:
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Bestand Ostfriesisches Urkundenbuch, II
Fol. Nr. S. 679
Nr 1726
Olim Koppmann, Hanserecesse IV., S, 537-553
Jahr 1400
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Material papier
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Editionen E. Friedländer, Ostfriesisches Urkundenbuch II (Emden 1881), nr. 1726