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Nummer:oub1414 Datum:Antwerpen, 4. Nov. 1494 Überlieferung:Editie Fundstelle:Ostfriesisches Urkundenbuch, II, S. 429, nr. 1414

König Maximilian bestätigt der Stadt Emden auf ihre Bitte das Vorbeifahrts- und Stapelrecht.

Quelle Recto Rückseite Übersetzung Relationen Siegel Material Literatur Index N. B.
Wir Maximilian von Gottes gnaden Romischer kunig, zu allenn tzeiten merer des reichs, zu Hungern, Dalmacien, Croacien etc. kunig, ertzhertzog zu Osterreich, hertzog zu Burgundi, zu Lothrick, zu Brabant, zu Steyr, zu Kerndtn, zu Crain, zu Limburg, zu Lutznburg und zu Gheldern, zu Flandern, zu Habspurg, zu Tyrol, zu Phirt, zu Kyburg, zu Arthoys und zu Burgundi, phaltzgrave zu Henigaw, zu Hollandt, zu Seelanndt, zu Namur und zu Zutphen, marggrave des heiligen Romischen reichs und zu Burgow, lanndtgrave in Eelsas, herr zu Friesslannt, auf der Windischen marckh, zu Portenaw, zu Salins und zu Mecheln etc, bekennen offennlich mit disem brief und tun kunt allermenigklich, daz unns unnser und des reichs lieben getrewen burgermaister und rate der stat Embden, an der Embs in Ostfriesslannd gelegen, durch ir erbere potschafft haben furpracht, wie ob menschengedechtnus herkomen und gehalten, das alle scheff, so auf dem wasser, die Embs genannt, auf oder nider bey der genannten stat gefurt, daselbs nidergelegt und furter nach alter gewonnhait damit gefaren und gehanndelt, auch zu zeitten die grossen scheff, die auf der see gebraucht, wann die, mit mercklicher ungestumb des sees begriffen, umb merer sicherhait willen in die behabung der genannten stat Embden gelegt, daselbs geannckert und ein zeitlanng umb ein zimlich gelt, damit sy damit sy den tamb oder teich bey derselben stat pawen und in wesen behalten, nach alter gewonnhait enthalten, dieselben aber nit schuldig sein, bey inen niderzulegen, und solichs alles on menigklichs widersprechen, noch dermassen geubt und gebraucht werde; unnd unns darauf diemutigklichen angeruffen und gebetten, das wir inen solich ir alt herkamen, ubung, gebrauch und gewonnhait zu confirmiren und ze bestatten gnedigklich geruchten, des haben wir angesehen solich im diemutig zimlich bette, auch die getrewen diennst, dartzu sy sich gegen unns und dem heiligen reiche willig erbietten, unnd darumb mit wollbedachtem mute und gutem rate denselben burgermeister unnd rate zu Embden die oberurtten alten herkomen, ubung, gebrauch und gewonnhait als Romischer kunig gnedigklichen confirmirt und bestett, confirmiren unnd bestetten die auch von Romischer kunigklicher macht, wissenntlich in krafft diss briefs, was wir von billicheit und recht daran zu confirmiren und zu bestetten haben, und meynen, setzen und wellen, das sy und ir nachkomen dabey beleiben und der wie sich geburet gebrauchen und geniessen selten und nagen von allermenigklichen unverhindert, doch unns und dem reiche an unnsern unnd sunst menigklich an seinen rechten unvergriffennlich und unschedlich. Unnd gebietten darauf allen unnd yegklichen churfursten, fursten, geistlichen unnd weltlichen, prelaten, graven, freyen herren, rittern, knechten, haubtlewten, vitzthumben, vogten, phlegern, verwesern, ambtlewten, schulthaissen, burgermeistern, richtern, retten, burgern, gemein- den, und sunst allen anndern unnsern und des heiligen reichs underthanen und getrewen, in was wirden, stattes oder wesenns die sein, ernnstlich und vestigklich mit diesem brief, daz sy die genannten burgermeister und rate der stat Embden und ir nachkomen an den vorgemelten irn alten herkomen, ubungen, gebrauch und gewonhait, auch diser unnser kuniglichen confirmacion und bestettung nicht hindern noch irren, sonder sy der wie obsteet geruelich geniessen und dabey bleiben lassen und hiewider nit thun noch yemand annderm zu thund gestatten in dhain weyss, alls lieb einem yegkliehen sey unnser und des reichs ungnad und straffe, unnd dartzu ein pene, nemblich funfftzigk marckh lotigs goldes zu vermeiden, die ein yeder, so offt er frevennlich hie- wider tette, unns halb in unnser und des reichs camer, und den anndern halben teil den obgenannten von Embden und irn nachkumen unablesslich zu betzalen verfalln sein soll. Mit urkunndt diss briefs besigelt mit unnserm kunigklichen anhanngendem innsigel. Geben zu Anntwerpp, am vierden tag des monets Novembers, nach Cristi geburde viertzehenhundertt unnd im vier unnd newntzigistenn, unnser reiche des Romischenn im newnndtenn, unnd des Hunngerischenn im funfftenn jarenn.
Ad mandatum domini regis proprium Bertoldus archiepiseopus Moguntinensis archicancellarius scripsit.
Recto:
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Bestand Ostfriesisches Urkundenbuch, II
Fol. Nr. S. 429
Nr 1414
Olim Orig. Perg. im Rathsarchive zu Emden, Nr. 3, und 2 Abschriften daselbst, Nr. 717. Msc. A. 131. Gedr. Brenneysen, S. 204, und in 'Ausführung des der Stadt Emden zuständ. Rechts der Vorbeifahrt'. 1745, Nr. 1.
Jahr 1494
Datumcode 0411
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Kommentar Das Siegel ist gut erhalten, es hängt an blau, roth, gelben seidenen Schnüren (den Farben der Stadt Emden).
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Material papier
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Editionen E. Friedländer, Ostfriesisches Urkundenbuch II (Emden 1881), nr. 1414