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Nummer:oub0814 Datum:Neustadt, 18. Okt. 1464 Überlieferung:Editie Fundstelle:Ostfriesisches Urkundenbuch, I, S. 705, nr. 814

Kaiser Friedrich III. gestattet dem Grafen Ulrich von Ostfriesland, in seinem Lande von ausländischem Bier Zoll zu erheben.

Quelle Recto Rückseite Übersetzung Relationen Siegel Material Literatur Index N. B.
Wir Friderich von Gottes gnaden, Romischer keyser, zu allen tzeitten merer des reichs, zu Hungern, Dalmatien, Croacien etc. kunig, hertzog zu Osterreich, zu Steyr, zu Kerndten und zu Crain, grave zu Tirol etc., bekennen und tun kunt allermeniglich mit disem briefe, das wir angesehen und betracht haben getrew nutzlich dienste, die der edel unser und des reichs lieber getreuer Ulrich, grave zu Norden in Ostfrieslande, uns und dem reiche mit fleiss getan hat, teglich tut und furbas wol tun mag und sol, und haben darumb mit wolbedachtem muyte, guttem ratte und rechter wissen dein brausten graven Ulrichen durch seiner fleissigen bette willen, auch zu verkomen solichen grossen schaden, den das gemelt lannde und die lutte, darin gesessen an irem pir durch ausslendische pir, so darein gefurt werden, empfahen, von sondern unsern keyserlichen gnaden dise gnad getan und im gegunnet und erlaubt, das er nu hinfur, waes im in der gemelten seiner graveschafft am fuglichissten ist, ein zollstatt furnemen und ordnen und an derselben zollstatt von einer yeden tunn pirs, so in des gemelt Ostfriesslandt von ausslendischen lutten gefuret oder gebracht wirdet, zwen grose und nicht mer zu zollgelt auffheben und einnemen sol und mag, und das auch sust durch der gemelten zollstatt und zolles satzunge der gemain man daruber in einich weise nicht gedrungen noch beswert werde; tun, gonnen und erlauben im solich vorgemelt gnad und zolle in vorgeschribner mass von Romischer keyserlicher machtvolkomenheitt wissenlich in crafft diss briefs, doch uns und dem heiligen reiche an unser oberkeitt, gewaltsam und gerechtikeitten und sust yederman an seinen freyheitten, zollen und rechten unvergriffenlich und unschedlich; und gebietten darumb allen und yeglichen fursten, geistlichen und werltlichen, graven, freyen, heren, knechten, hauptlutten, ambtlutten, burgermeistern, richtern, retten, burgern und gemeinden, und sust allen andern unsern und des reichs undertanen und getreuen, ernstlich und vesticlich mit disem briefe, das sy den vorgenanten grave Ulrichen an solicher vorgeschribner unser gnade, vergunstigung und erlaubung des gemelten zolles nicht hindern oder irren in dhein weise, sonnder in des, als obgerurt ist, gerulich geprauchen und geniessen lassen, als lieb einem yeglichen sey unser und des reichs swere ungnade zu vermeiden. Mit urkund diss briefs mit unserm keyserlichen majestatt anhangendem insigel besigelt. Geben zu der Newenstatt, am Pfincztag nach sannt Gallen tage, nach Cristi geburde viertzehenhundert und im vier und sechtzigsten, unser reiche des Romischen im funff und zweintzigisten, des keyserthumbs im dreytzehenden und des Hungerischen im sechsten jaren.
Ad mandatum domini imperatoris proprium Udalricus episcopus Pataviensis cancellarius.
Recto:
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Bestand Ostfriesisches Urkundenbuch, I
Fol. Nr. S. 705
Nr 814
Olim Orig.: Grosse Urkundensammlung Nr. 80.
Jahr 1464
Datumcode JpGalli
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Editie naar gus0038.
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Kommentar Das grosse kaiserliche Siegel ist zerbrochen.
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Material papier
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Editionen E. Friedländer, Ostfriesisches Urkundenbuch I (Emden 1878), nr. 814