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Nummer:oub3510 Datum:4 juli 1463 Overlevering:Editie Vindplaats:Ostfriesisches Urkundenburch, III, S. 124, nr. 510

Wessel ter Mollen, Amtmann im Emsland, bekundet eine Entscheidung zwischen einigen Knappen des Bischofs Johann von Münster, einerseits, Haye, Propst zu Leer, Eggerick, Vogt zu Leerort, Egbert Boyncksnha, früher Vogt zu Emden, anderseits.

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Wessel ter Mollen, Amtmann im Emsland (Emesland), bekundet: Steven von Brahe (Brae), Johann Kloedt, Rolf, Hermann und Heinrich von dem Kampe, Heinrich Schade, die Gebrüder Jakob (Coep) und Wermolt von Heede, Otto Kloedt, Friedrich von Brahe (Brae), Knappen des Bischofs Johann von Münster, einerseits, Haye, Propst zu Leer (Leher), Eggerick, Vogt zu Leerort (Leher orde), Egbert Boyncksnha, früher Vogt zu Emden, anderseits haben am 16. Juni 1463 (in dem year unses Heren dusent veerhundert dre und sestich, des donredages na sunte Vitus dage) auf dem Halenberg, der zwischen Friesen und Sachsen liegt (up den Holen berge twysschen Fresen unde Sassen belegen), getagt, um Streitigkeiten zwischen den Bauern von Diele (Dyle) und Brual (Burwale) wegen Weide und Land, das zwischen beiden Bauernschaften in der Dieler Mark liegt, zu schlichten. Da die Sache damals nicht zu klären war, beschlossen beide Parteien, die Bauern von Brual sollten am Montag, dem 4. Juli (up dach Odolrici), nach derselben Stätte kommen und durch besiegelte Urkunden oder durch Eid selbdritt nachweisen, wie sie an das erbliche Weiderecht in der Dieler Mark gekommen seien; falls jemand aus Friesland in der Dieler Mark Weide verkauft hat und dafür nicht Gewähr leisten kann, soll er dem Käufer Schadenersatz leisten. Am 4. Juli kamen der Amtmann Wessel ter Mollen, Rolf von dem Kampe, Heinrich Schade, Jakob von Heede (Hede), Friedrich von Brahe (Brae) mit den Bauern von Brual auf den Halenberg. Die Brualer legten in Anwesenheit vieler Priester und Männer ihre Urkunden vor; wer keine Urkunde hatte, bot den Eid an. Die Dieler wollten keinen Eid annehmen. Beide Parteien beschlossen in Gegenwart der Pfarrer von Stapelmoor (Stapelmoer), Leer (Leher), Steinbild (Stenebylde) und Rhede (Reede) sowie des Vogtes von Leerort (Oerde) und anderer Männer, die Bauern von Brual, die mit besiegelten Urkunden den Beweis geführt, und diejenigen, die den Eid angeboten hätten, sollen die Weide ungestört benutzen dürfen, ohne dass ihnen jemand das Vieh schütten[*] oder ihnen sonst Ungelegenheiten bereiten dürfe, bis Junker Ulrich [Cirksena] und für den Bischof von Münster der Amtmann Wessel ter Mollen wegen der Sache mündlich verhandelt und sich entschieden haben. Wessel ter Mollen, die Knappen Rolf von dem Kampe, Heinrich Schade, Jakob von Heede und Friedrich von Brahe erkennen diese Entscheidung an und besiegeln die Urkunde.
Gegeven in deme yaere unses Heren, so vorbenompt ys, up dach Odolrici confessoris.
Recto:
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Fonds Ostfriesisches Urkundenburch, III
Fol.nr. S. 124
Nr 510
Olim Or. verloren. begl. Abschrift d. 16. Jh.: StA. Osnabrück, Dep. 62b.. Gedr.: Meppener UB. nr. 333, vgl. Ostfr. UB. 1 nr. 791.
Jaar 1463
Datumcode Ulrici
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Materiaal papier