Friedensvertrag zwischen den Grafen von Ostfriesland, mehreren Häuptlingen, den Holländischen Städten und den Dithmarschen einerseits und dem Häuptling Edo Wiemken andererseits, durch Abgesandte von beiden Seiten abgeschlossen.
In den namen des almechtigen Godes. Amen. Is in den gebreken tuschen den edlen unde wolgebornen heren Edezarde unde junckheren Ukken, greven to Oestfrieslandt, ore underdanen, togedanen unde bewanten, als nomptlichen den hoichgelerten unde duchtigen meister Hicken doctoir, Hero Mauriss, sinen broder, unde Eger Tannen van Dornhum, Hicken to Godensen, Folef to Inhusen, gemeinen Hollandeschen steden, Hollanderen unde Ditmerschen an de eine, unde den duchtigen junckheren Eden to Jhever an de andern siden, durch de werdighen unde erberen heren Egberte, abte to Tedingen, mester Hicken, proveste to Emeden etc., junckheren Edezarde the Pewesum unde Ubben to Uplewerden, hovetlingen, als rede unde frunde der upgenanten greven, unde de wolgelerten unde ersamen meisters Johann Renis, Johann Reintken, Hinriche Stenauwe, borgemeister, unde Alberde Leuwen, raitmanne der stad Bremen, in deser sake sendebaden unde geschicken frunde des voirbenompten Edo Wymekens hovetling, van beiden siden dairto gekoren, gededinget, gemaket unde gevunden ein guetlich, fruntlich schiedt in forme unde wise nageschreven: Int erste hevet junckher Edo belevet, dat de stait unde stede van Hollandt sollen in der soene durch de genompten greven to Oestfrieslant gegeven unde genomen wesen vursoent, mit beschede, dat de gebreke scholen erkandt werden in rechte ader fruntschup durch de ersamen van Bremen unde Hamborch in bywesende der greven to Oestfrieslandt rede unde geschickeden unde sine frunde, deselven van Hamborch unde Bremen scholen dan ouck erkennen van den guederen, de juncker Edo der greven underdanen hevet laten nemen, unde desgelyken wederumb den sinen van den genompten greven genomen, wo sick der aller soll geboren. Vurder is gefunden, dat juncker Edo noch de sine in ghener wise sick scholen strecken an Knypense noch Inhuesen ore herlicheiden, underdanen noch tobehoringe, de gebreke sin dan ersten vurmiddest gueden frunden, dairinne compromittert mit einen overmanne, tuschen dit unde Michaelis negest anstainde fruntlich ader rechtlich erkanndt, unde wes erkannt werdt, sall ein jeder part sunder wederropen volgich sin Meer dat de gebreke tuschen juncker Eden unde Hicken to Godensen, we de sin, scholen durch guede frunde erkannt in rechte ader fruntschupp van beiden siden dair genslichen by to blivende, bygelacht werden, alls de eine deme anderen sodans 14 dage vurwittiget. Inn gelyker mate sall ouck geschien in den gebreken, als juncker Ede anclaget Senwarden, unde Folef weder elaget upp juncker Eden, wo de clage ouck mogen sin. Vurder iss umme frede unde wolvairt des gemeynen koupmanns gededinget, dat juncker Edo na desen dage nemandt sall noch will to zewart laten beschedigen, dat en sy dan ersten vurschreven voir den gemelten greven unde steden Bremen unde Hamborch etc. Vurder sall unde will junckher Edo alle gudere, wo de ouck sin, de an sine gebede, strande offte eylande slain unde komen, deme koupmanne up geboirlich ber(g)gelt weder volgen laten, sunder jenige vurder bezweronge na older gewoenheit. Ouck offte jemant were van der gemelten greven undersaten unde bewanten, de jenighe ansprake eder clage hedden up junckher Eden ofte de sine, dat sy dan van erfguedern, schult offte anders, wo de ouck moghen sin, den sall he unvortoget recht doen unde laten wedderfaren, unde in gelyker mathe sall den sinen wederumb geschien by den gemelten greven. Ouck sall unde will juncker Edo de twee unde vifftich gevangen van Schortensen, de im levende unde in siner macht sin, nu ame midweken negestkomende schicken to Awrig, in bywesende derghenen, den de gelegenheit is bewust, wo de gevangen sin gegrepen, van junker Eden dairby geschicket, unde dat de greven dan selver erkennen, wes eerlich unde geboirlich sy mit den gevangen. Vurder sall unde will juncker Edo bestellen, dat de achterstellinge kentliche dingetaill den gemelten greven mit den ersten vurnoget werde. Hirmede alle unwille der veide halven hen gestallt sall sin; de eine mach in des andern lanndt unde herlicheit riden, varen, gaen, stain, komen, varen, handelen unde vurkeren na older sede unde gewonheit, unde ofte juncker Edo sick sprake vurmodet to hebben up de Vredeborch, so one de genompten greven nicht en bestain, de mach he mit rechte ervorderen, unde juncker Edo hirmede unde de sine na older gewonheit unvorkortet to blivende, unde mit desen punten scholen andere vurbunde unde tohopesate, als de genompte junckher Edo mit sinen heren unde frunden hevet angenomen, unvorbroken syn, unde want wy Edezart, greve to Oestfrieslant etc., unde Edo Wymeken, to Jhever hovetling, alle voirgescreven punte unde artikell in mathen durch unse rede unde frunde voirbenompt gededinget unde vurhandelt, belevet hebben, dairumme hebben wy malckander der veide halven de soene personlich selves mit hanttastinge gegeven unde genomen, unde unse segelle witlichen an dese soenbreve heten hangen; unde to merer vestonge aller voirgescreven saken, dat de all so vurhandelt unde van den principalen parten belevet unde bevestigt sin, hebben wy Egbertus, abt to Tedingen, Hicko van Dornhum provest, Edzart to Peuweshem unde Ubbo to Uplewarden, hovetlinge, rede unde frunde der genompten greven to Oestfrieslant, unse segelle, unde wy Johannes Renis sindicus, Hinrich Stenauwe borgemeister, Albert Leuwen raidtman to Bremen unde Johannes Renicke, secretarius, der ersamen van Hamborch geschickeden unde frunde des genompten juncker Eden, der stede Bremen unde Hamborch secrete an desen brieff gehangen. Gededinget, belevet, gesoent unde vursegelt to Burssemoncken im cloister, ame fridage na deme sondage Cantate, anno millesimo quadringentesimo nonagesimo sexto.
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| Edities |
E. Friedländer, Ostfriesisches Urkundenbuch II (Emden 1881), nr. 1489 |
