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Nummer:oub1133 Datum:Graz, 1. Juni 1484 Overlevering:Editie Vindplaats:Ostfriesisches Urkundenbuch, II, S. 207, nr. 1133

Bischof Johann von Ratzeburg, welcher mit dem Markgrafen Johann von Brandenburg laut dem inserirten kaiserlichen Auftrage vom 14. November 1483 (oub1133a) zum Richter in der zwischen der Gräfin Theda von Ostfriesland und der Stadt Hamburg wegen des Rechtes an Emden und Leerort schwebenden Streitsache ernannt ist, entbietet die Gräfin zu einem Termine nach Ratzeburg am dreissigsten Tage nach dem Datum dieses seines Befehls.

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Wy Johannes[*] von Gades gnaden bisschop to Ratzeborch, entbieden und don kunt ju wolgeborn und edeln frowen Teda, grevynnen und frowen to Ostfriszlandt, ock den wolgeborn und edeln herrn, Ennen, Eszserth und heren Hueckenn[*], juwen szonen, dat unsz der allerdurchluchtigeste grotmechtigste forste unde herre, herre Fridrich, Romischer keyszer, to allen tyden mehrer des rykes, to Hungern, Dalmacien, Croacien koningk, herttoge to Osterrick, to Steir und Kernten und to Crain, greve to Tyroll etc., unser allergnedigester live herre, einen szynen keyszerligen majestadt commisszienbrieff, die denn ungecantzelliret, ungevicyret, in alle szynen artikeln ane makell, szunder gantz duchtich und fulstendich gewest ist, togeschickt hefft, den wy myt sulicker werdicheit, alsz sick dat geboreth, upgenohmen und entphangen hebben, von worden to worden ludende, alse hir nafolget:
... folgt: oub1133 ...
Und also nu wy sulichen keiserligen commissienbrieff vur verantwert gelesen, gruntlick und enkede vermercket hebben, szo sindt wy dorch die erszamen und vorsichtigen borgermeistere und rathmanne der stad Hamborch in den vorbestympden keiszerligen commissienbrive sunderliken benomet und oren secretarium Nicolaum Boldenn fulmechtichlich von orer wegen an uns geschickt mit vlyte angerupen und gebeden, dat wy ohn na lude und innholde dersulvigen commissien to ju up ore schulde, tosprake und clage, die sie von der obgnanten stadt wegen von Hamborch to ju meynen to hebbende, rechtes wolden behulpen szyn, und wan nu eyn jewelck, der temelicken biddet, to horende und uptonehmende ist, wy ock uth sunderligen gehorsam, darmit wy dem obgnanten unszerm allergnedigesten heren dem Romischen keiser togedan und verwant szyn, ock der vele gedachten commissien na unsz vonn szynen keiserligen majestadt gnaden gedan, den obgnanten borgermeistern, rathmannen der stadt Hamborch neynerleieweisz rechtes geweigern konnen adder mogen, szunder on des behulpen, gennen und gestadenn moten, darumb szo heischen, fordren und laden wy ju in sampt und en jewelcken besondern, von obgemelter Romischer keiserliger gewalt und macht wegen unsz gedan, und gebeden ju ernstlich und vestichlich mit dussem breve, dat gy am druttigesten dage to hant na eynander folgende darna und szofort von stundt ju dusse unsze brieff behendet und getoget was, der dage wy ju teine vor den ersten, teine vor den andern und teine vor den drudden und latesten rechtdach guttliken und peremptorie benehmen, setten und bescheiden, sulven mit juwen eigenen personen ader dorch juwe fullmechtige procuratores einen offte mehr vor uns hir to Ratzeborch, und offt denn desulftige dach nein rechtdach wyre, wy denn des nechsten rechtdages darna im gerichte und rechte vor uns ader unszerm fulmechtigen commissario, dem wy dat in und mit vuller macht bepholen worden, erschynen und compariren, den obgnanten borgermeistern und radmannen der stad Hamborch ader oren fulmechtigen to oren schulden, tospraken und clagen antwerden und don, so vele sick im rechten rechtligen begeven und erfinden wert, und offt gy weder sulicke ore schulde, tosprake und clage mit worden ader schriften ichtes vorbringen, don ader seggen wolden, alszdenn ock vorbrenget, dueth und segget na ordenung des rechten, und offt nu gy ader juwe wederdeil up sulick, wu vorsteidt, unsze vorbescheiden von unsz hirmit geschin rechtlich nicht erscheine, nichtestemynder up des andern gehorsam deils ader syner fulmechtigen anrupen und erfordernn, fullfaren und procediren und van keiserliger gewalt unsz bevalen sust allent hirinn willen handeln, don, gebiden und verbieden, dat sick in sulicken na ordenung des rechten to donde geboreth und nottorftig szin wirdet; darna ju weten to richten. To orkunde mit unszerm anhangene insegel verzigelt und gegeven up unser borch to Stowe, am dinstage na Exaudi, anno etc. LXXXo quarto. Hir by, an und aver sindt geweszen die duchtige und vorsichtige Otte Roer, unsrer hovetmann, und Heningk Stoelberch, loffwerdige tuge, hirto geheischet und gerupen.
S. N. Et ego Rudolphus Scoppe, clericus Raceburgensis diocesis, publicus sacra imperiali auctoritate notarius prefatique reverendi in Christo patris et domini, domini Johannis, episcopi Raceburgensis, iudicis delegati ac coram eo et huiusmodi cause scriba, quia preinsertarum literarum imperialium presentationi et receptioni dicteque citationis petitioni et decreto ceterisque premissis omnibus et singulis, dum, sicut premittitur, fierent et agerentur, una cum prenotatis testibus presens interfui eaque sic fieri vidi, audivi ac in notam sumpsi, ex qua presentes citatorias literas manu alterius scriptas, me aliis occupato negotiis, fideliter ingrossatas confeci, subscripsi, publicavi et in hanc publicam formam redegi, quam signo nomine et cognomine meis solitis et consuetis una cum appensione sigilli maioris eiusdem domini Johannis, episcopi Raceburgensis, iudicis delegati consignavi in fidem, robur et testimonium omnium et singulorum premissorum rogatus et requisitus.
Recto:
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Fonds Ostfriesisches Urkundenbuch, II
Fol.nr. S. 207
Nr 1133
Olim Orig. Perg. im Archive zu Hamburg.
Jaar 1484
Datumcode MpExaudi
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Materiaal papier
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Edities E. Friedländer, Ostfriesisches Urkundenbuch II (Emden 1881), nr. 1133