Nummer:oub1748 | Datum:6. Juli 1408 | Overlevering:Editie | Vindplaats:Ostfriesisches Urkundenbuch, II, S. 704, nr. 1748 |
Hamburg an die Preussischen Städte: berichtet, dass es auf die Nachricht hin, die Vitalienbrüder hätten 5 Schiffe genommen, 2 Koggen und 3 kleine Schiffe mit 300 Mann gegen dieselben ausgeschickt hat, und dass die Vitalienbrüder nach dem Schlosse Faldern geflohen sind und dort von den Seinen belagert werden. Kampen und Amsterdam haben den Seinen 2 grosse Schilfe zu Hülfe gesandt. Hamburg hat eine Verstärkung von 3 Schiffen mit 150 Mann nachgeschickt. Lübeck wird Hülfe leisten, hoffentlich auch die andern wendischen Städte. Die Städte des Stiftes Utrecht, die Holländischen und die Geldrischen Städte fordert Meinhard von Buxtehude zum Beistand auf. Hofft, dass es gelinge, die erbeuteten Schiffe wieder zu gewinnen und Faldern und andere Zufluchtsorte der Vitalienbrüder zu zerstören. Begehrt, dass sie die zugesagte Hülfe möglichst schnell nach Lübeck schicken, hat Meinhard von Buxtehude die Besorgung ihrer Angelegenheit in Friesland und Holland befohlen, trotzdem es bisher vergeblich von Lübeck ihre Schriftstücke gefordert habe.
Vruntlike grute unde wes wy gudes vormogen tovoren. Ersamen leven besundern vrunde. Allenen dat wy ju eertiides ichtewes van den vitalienbrudern gescreven hadden, doch umbe alle stucke ju uterliken to kennende to gheven, beghere wy ju weten, dat de eernomden vitaliebruder hadden genomen eyn schip uth Prusen, een van Stetiin, een van Campen unde twee hiir in unse stad horende. Unde also drade wy dat voresscheden, do makede wy uth unse vrund mit twen koggen unde mit 3 cleynen schepen, ghemannet mit 300 werachtigen, umbe desulven vitalienbruder to vorvolgende. Des sint de vitalienbruder entweken vor de unsen up eyn slod in Vreeslande by der Emese, geheten Falren, daer se de genomen schepe mede upgelecht hebben harde vor dat slot. Unde dar hebben unse vrund belecht de vitalienbroder mit denselven genomen schepen, unde hopen, dat see en dat wol beweren unde keren, dat see mit den schepen nerghen scholen uthkomen. Unde de van Campen unde de van Amsterdam sint mit twen groten schepen unde mit andern ebenen schepen den unsen to helpe komen; unde to merer sterke der unsen hebbe wy nuo nygens noch dre schepe uthgemaket mit 150 weraftigen, de wy alrede hopet to wesende by unsen andern vrunden. Ok sint unses rades kumpane geweset by de van Lubeke, unde de willet uns ere helpe dun mit schepen unde volke ungetogert hiir ut unser stad to redende. Ok hope wy helpe to hebben van den andern Wendeschen steden, de kostes hir mit uns to dage sint gewesen. Unde her Meynard unse borgermeister in by den steden des stichtes van Utrecht unde by de Ghellerschen unde Hollandischen steden, hopende, dat hee id by en bearbeyden schall, dat see ere helpe mede to dessen saken dun scholen. Unde wy hopent to bearbeidende, dat de genomen schepe schnten, wil God, wedder gewunnen werden, unde dat slod, daer de vitalienbruder uppe entholden sint, schal men arbeyden uppe dat uterste to wynnende, unde dat unde ander vesten, dar se in vortiiden uppe hebben entholden wesen, tostorende, oft God van gnaden uns gunnen wil; unde menen mit Godes hulpe unde juwer unde anderer stede ghude helpe dat beste daerane to donde, dat man daer ut proven mach tostoringe der vorscreven vitalienbruder unde erer entholder. Hirumbe, leven besundern vrunde, na deme dat wy in groter last sint van dessen saken, alse gi wol besynnen, so bidde wy ju vruntliken mit andachtigen vlite, dat de helpe, de gi uns dun willen, alse gi uns hebben gescreven, daer wy tomale hoechliken vor danken, dat gi uns de willen schicken to Lubeke, so gi aller irsten moget, dar gi uns vele willen unde vordernisse ane doen mogen. Ok so hebbe wy hern Meynarde uterliken bevolen, in juwer sake beste to wesende in Vreeslande unde in Hollande; wes hee to juwem besten doen mach, des mene wy en nicht to latende, allenen dat wy noch ny van den van Lubeke beth in dessen dach juwe schrifte, de gi uns gesandt hadden, mochten werven to hebbende. An uns bedende, Gode siid allesament salich unde sund bevolen. Scriptum in octava sanctorum Petri et Pauli apostolorum, nostre civitatis sub secreto.
Consules Hamburgenses.